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1265. September 17. Actum Wratislavie in Castro lapideo in curia nostra.

15 Kal. Oct.

Heinrich, Herzog von Schlesien, verkauft dem Kloster in Trebnitz 5 Hufen von den zu dem herzoglichen Gute Rogkos (Rux) gehörenden und ebenso genannten Gütern um 50 Mk. Silbers gesetzlicher und geprüfter Münze als Entschädigung für die dem Kloster in seinen (des Herzogs) Nöthen verursachten ungerechtfertigen Beschwerungen.

Z. : Graf Joh. von Würben, Graf Themo, Hofrichter, Graf Razzlaus Dremling, Graf Desprin Unterrichter, die Grafen Gebrüder Heinrich und Ynbram, die Grafen Gebrüder Eberhard und Symon, Graf Cherubyn, mag. Petrus de Alta ripa (Brieg) Bresl. Domherr, Albert Twardawa, Joh. claviger Wratislaviensis Interfuerunt eidem ordinationi Bruder Herbord und Bruder Marcus Minoriten, vom Cisterzienserorden dom. Mauricius cellerarius Trebenitzens. et quidam alii. Actum wie oben, datum per manum dom. Ottonis notarii curie.


Or. mit dem Siegel No. 2 des Herzogs. P.-A. Trebnitz 99. Ohne die Unechtheit der Urkunde bestimmt behaupten zu wollen, will ich doch nicht verschweigen, dass ich die Handschrift derselben lieber in den Anfang des XIV. Jahrh. setzen möchte. Auch die Namen der Zeugen scheinen auffallend, Razlaus finde ich mit dem Beinamen Dremling erst in den 70er Jahren, die Gebrüder Eberhard und Simon mit dem Grafentitel erst 1274 unter Heinrich IV., auch die Einführung derselben und die Kanzleiformen überhaupt scheinen ungewöhnlich, und schliesslich ist bei Trebnitzer Urkunden eine misstrauische Prüfung immer gerechtfertigt.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.